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Das Hallentragwerk besteht aus 1.300m³ Brettschichtholz- Bindern, Stützen und Streben. Auch unsere bis zu 20 Tonnen schweren Kräne werden sich auf den Holzstützen bewegen. Die Fertigungshalle der HolzBauWerk Schwarzwald GmbH soll beispielhaft zeigen, dass es möglich ist, auch sehr große Industriestandorte wirtschaftlich, in CO2 speichernder Holzbauweise zu erstellen.

Zum Jahreswechsel 2021/ 2022 werden die Gebäude am neuen Produktionsstandort fertiggestellt sein. Bereits ab Dezember gilt es etwa 170 LKW-Ladungen Maschinen aufzubauen und digital zu vernetzen, so dass im Herbst 2022 die Produktion starten kann. Im ersten Schritt werden etwa 40 Arbeitsplätze geschaffen.

Die Bauherren, Klaus Henne, Manuel Echtle und Jörg Kübler begrüßten am Abend des 24.09.2021 zunächst die Gäste aus der Politik: Katrin Schindele (Landtagsabgeordnete FDS), Bürgermeister Gerhard Müller, den (mittlerweile gewählten) CDU-Kandidat für den Bundestag Klaus Mack, Rudolf Müller, den Leiter des Amtes für Stadtentwicklung in Freudenstadt sowie die anwesenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Gemeinde Seewald und den örtlichen Pfarrer Benjamin Heß.

Sieben Monate nach dem Spatenstich dankte man dem Bürgermeister der Gemeinde Seewald sowie den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten der Gemeinde Seewald für deren großartige Unterstützung. Man freue sich, dass man als Investor von den Bürgerinnen und Bürgern so herzlich empfangen wurde.
Weiterer Dank galt dem Landratsamt Freudenstadt und dem Bauamt der Stadt Freudenstadt. Die Bauherren unterstrichen die positive, konstruktive und verbindliche Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden. Den Bauherren viel positiv auf, dass sie bei allen Beteiligten Mut zu Verantwortung und Mut zu Entscheidungen antrafen.

Bei der Umsetzung des Großprojektes war wichtig, mit Hilfe eines Generalunternehmer Kosten- und Terminsicherheit zu erreichen.
„Mit der Firma Köhler Bau aus Wildberg haben wir einen regionalen Generalunternehmer gefunden, der den Mut hatte, dieses Projekt anzubieten. Wir freuen uns, dass die Fa. Holzbau Schaible (Wildberg) gemeinsam mit der Fa. Köhler auf uns als Investor zukam, um im Team den Holzbau lastigen Neubau anzubieten und umzusetzen.“, so die Bauherren.

Jörg Kübler betonte, dass er schon manchmal beeindruckt war, wie das Team der Firma Köhler die wenigen schönen Tage im Winter / Frühjahr 2021 konsequent für die Gründung genutzt hat. Auch den Zimmerleuten der Fa. Schaible zollte man Respekt, und erinnerte sich, wie im Mai, bei widrigsten Bedingungen, die ersten Dachbinder montiert wurden. Man sei sich sicher, dass das Team der Zimmerleute jetzt weiß, warum Besenfeld auch „klein Sibirien“ heißt! Die Witterung war oft herausfordernd, aber das Ergebnis ist dennoch sensationell, stellten die Gesellschafter fest und dankten allen Handwerkern für deren Einsatz.

Mit dem Architekten Rolf Kugel war von Beginn an ein erfahrener Planer und sehr routinierter Bauleiter an Bord. Dank Kugels Routine stehe man heute vor einer aufgerichteten Halle von 1,3 Hektar Grundfläche. Wenn dann alle Nebengebäude fertig sind, umfassen diese in Summe nochmals 1.700m², so dass schon bald etwa 1,5 ha überbaut sind. Für die äußerst effiziente Tragwerksplanung waren Heinz Necker und Jürgen Kuohn sowie die Holzbaustatiker der Fa. Wiehag verantwortlich. Wir freuen uns, dass wir mit den Sparkassen Freudenstadt, Offenburg und Pforzheim/ Calw regional verwurzelte Finanzierungspartner gefunden haben, die das Potential des modernen Holzbaus und der Bioökonomie erkannt haben.

Für Rudolf Müller, dem Leiter des Amtes für Stadtentwicklung in Freudenstadt, ist das Projekt ein „Urknall“ für die Region und den Holzbau in der Region. Er appellierte an die anwesenden Politiker, die bürokratischen Hürden für den Holzbau noch weiter zu senken.
Klaus Mack (MdB) erwähnte, dass sein Wahlkreis (FDS und CW) einen Waldanteil von 63% hat und somit die Standortwahl überaus sinnvoll ist. Katrin Schindele (MdL) betonte außerdem die Verwurzelung der Menschen in der Region mit dem Zukunftswerkstoff Holz.

PDF Download: Presseartikel „HolzZentralblatt“
PDF Download: Presseartikel „SchwaBo“

Minister Hauk freut sich sehr über diese Entwicklung und erklärt, dass ein solch innovatives Fertigungsunternehmen die Spitzenstellung von Baden-Württemberg als Holzbauland Nr. 1 in Deutschland abrunde. Der Wald habe sehr wichtige ökologische Funktionen, aber erst durch die nachhaltige CO2-Speicherung seines Produkts beim Holzbau, werde die maximale ökologische Wirkung des Waldes erreicht. Er sage daher eindeutig Ja zur Holzverwendung.

Brettsperrholz oder auch CLT wie Cross Laminated Timber, ist ein modernes Holzbau- Produkt, das mehrschichtig und vollkommen massiv aus Schnittholz hergestellt wird. Durch seine kreuzweise Verklebung ist es extrem formstabil und eignet sich bestens für die Herstellung von Wänden, Decken und Dächern. Die Verwendung von einem Kubikmeter Holz (CLT) speichert etwa eine Tonne CO2 im Bauwerk.

Ein Defizit an Produktionsstätten für moderne Holzbauprodukte in BW hat dazu geführt, dass die immer mehr nachgefragten, verklebten und hoch entwickelten Produkte, außerhalb von Baden- Württemberg bestellt werden müssen, zum Nachteil der heimischen Forst- und Holzwirtschaft.

Die vom Forum Weißtanne angestoßene Machbarkeitsstudie geht nun in einer Kooperation der drei traditionellen Schwarzwälder Sägewerks- und Holzweiterverarbeitungsunternehmen Echtle (Nordrach), Kübler (Haiterbach) und Streit (Hausach) auf.

Das neue Unternehmen firmiert unter dem Namen HolzBauWerk Schwarzwald GmbH mit Sitz und Produktion in Seewald – Besenfeld (Landkreis Freudenstadt).

Der Standort Nordschwarzwald war vorgegeben durch seinen Nadelholzreichtum, durch seine leistungsfähige Säge-und Holzindustrie und durch seine zentrale Lage in BW.

Das Unternehmen plant in einer ersten Ausbaustufe die Produktion von rund 35.000 m³ Brettsperrholz pro Jahr aus regionalem Fichten- und Tannenholz.
In einer zweiten Ausbaustufe soll eine marktgerechte Kapazitätserhöhung möglich sein.

Das in Besenfeld gefertigte Brettsperrholz kann entsprechend den Kundenwünschen bereits im Werk hochveredelt werden. Insbesondere modernste CNC Abbundanlagen erlauben es, die Bauteile fertig zu konfigurieren. Sichtqualitäten in verschiedenster Ausprägung sollen einen breiten Markt bedienen. Gleichzeitig bietet das Unternehmen holzbauplanerische Unterstützung.

Sämtliche Bauarbeiten am Werk werden von einheimischen Unternehmen durchgeführt.

Gefertigt wird dann stets auftragsbezogen, völlig flexibel, auf einer Anlage die den Ansprüchen der „Industrie 4.0“ genügt. Es war den drei Unternehmern wichtig, moderne und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.
Das komplexe Maschinensystem für die CLT Fertigung samt Vernetzung wird im Wesentlichen von dem weltweit führenden, baden-württembergischen Holzbearbeitungsmaschinen-Hersteller Weinig aus Tauberbischofsheim installiert.
Die Abbundtechnik stammt von Hundegger aus Hawangen.
Da man in Besenfeld das gesamte Schnittholz für die Verarbeitung selbst technisch trocknen möchte, werden hierzu mehrere Holztrocknungsanlagen der Fa. Mühlböck gebaut. Die Produktion soll im Herbst 2022 anlaufen

Der Betrieb ist bereits auf der Suche nach 40 qualifizierten Mitarbeitern, vom Zimmerer, Schreiner, Schlosser, Holztechniker und Handwerksmeister über den Holzbauingenieur bis hin zum Vertriebsexperten.

PDF Download: Presseartikel „Offenburger-Tagblatt_20210303“
PDF Download: Presseartikel „20210304_euwid_artikel1615913147“